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Mehr als die Hälfte der Menschheit wohnt in Städten. Um lebenswert zu bleiben, müssen diese immer wieder ihre eigenen Schwächen aufdecken und kreativ erneuern und verbessern. Dabei können sie von einander lernen und zwar durch einen Vergleich auf der Ebene ihrer Basiseinheiten, der Stadtteile. Harris Tiddens zeigt in seinem Vortrag am Beispiel von Peking, Köln und Hamburg, wie wir die Eigenverantwortung von Stadtteilen stärken können und ihnen mehr Wertschätzung entgegenzubringen.
Ort und Datum
Freitag, 25. April 2014, 19:00
Technische Universität Berlin, Hauptgebäude Straße des 17. Juni 135 Raum H0107
Über den Vortrag
Tiddens wirbt in seinem Buch „Wurzeln für die lebende Stadt“ für ein Comeback der Stadtteile, um den komplexen Herausforderungen vor denen heute Städte in Zeiten von Globalisierung und Klimawandel stehen, besser begegnen zu können. Tiddens erläutert, wie sich bestehende urbane Gebiete so verändern, dass sie sich in dezentral denkende und kreative Organismen verwandeln und innerhalb eines offenen Netzwerks in einer Art „Kooperationswettbewerb“ voneinander lernen können. Nur wenn Städte dies ermöglichen und stimulierend begleiten, werden sie in der lage sein, eine effektive „Nachhaltigkeitsfürsorge“ aufzubauen und umzusetzen. Nur dann werden sie ihre jetzigen Verletzbarkeiten verringern können und ihre Chancen erhöhen, auch für kommende Generationen vital, lebens- und liebenswert zu sein.
Dieser neue, auf Stadtteilebene vergleichende Ansatz, erlaubt es der Wissenschaft erstmals, die Nachhaltigkeit von Städten faktenbasiert, nachprüfbar und im internationalen Vergleich zu untersuchen.
Harris C.M. Tiddens: Wurzeln für die lebende Stadt. Wie wir die Eigenverantwortung von Stadtteilen stärken können und warum diese mehr Wertschätzung verdienen, oekom verlag
Autor
Harris C.M. Tiddens ist Experte für lebende Organisationen. Der Sinologe arbeitete als Finanz-Korrespondent und war Mitglied der Führungsebene eines großen deutschen DAX-Unternehmens. Heute ist er Senior Fellow für die „Organisation der städtischen Nachhaltigkeitsfürsorge“ am Institut für Stadt- und Umwelt-Studien der chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften in Beijing.