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Bleibt, wo ihr seid! Zur Bekämpfung von Fluchtursachen und Rückführungsstrategien in der späten Kaiserzeit
Der Begriff Mobilität suggeriert Freiheit, Unabhängigkeit und Selbstbestimmtheit. Doch Mobilität ist oft erzwungen, etwa, wenn sich Menschen auf die Flucht begeben müssen, um Bedrohungen ihrer Existenz auszuweichen. Flüchtlinge sind keineswegs ein Phänomen der Moderne, sondern auch im kaiserzeitlichen China verließen Menschen in Krisensituationen ihre Heimat, um anderswo ein besseres Leben zu finden. Dies daraus resultierende Migration warf zahlreiche Probleme für die staatliche Verwaltung auf. Daher war man bemüht, massenhafte Flucht aus Krisengebieten zu verhindern, und diejenigen, die ihre Heimat verlassen hatten, zur Rückkehr zu bewegen. Die Grundlage dieses Vortrags bilden Texte zur Katastrophenhilfe aus der späten Kaiserzeit, in denen neben zahlreichen anderen Maßnahmen auch die Probleme mit Flüchtlingen thematisiert werden. Der Vortrag will zeigen, in welcher Weise Migration verhindert werden sollte, welche Anreize für die Rückkehr in die Heimat für die Geflüchteten geschaffen wurden, wie eine Balance zwischen Fürsorge und Zwang gesucht wurde, und wie sich der Staat gegen den Missbrauch seiner Leistungen zu schützen versuchte.